Welche Arten von Computerviren gibt es und wie kann man sich vor ihnen schützen?
Bei einem Computervirus denkt man oft sofort an eine unerwünschte Software, die in den Computer eindringen kann. Moderne Sicherheitslösungen konzentrieren sich jedoch auf einen umfassenden Schutz. Sie verhindern, dass Viren auf Ihren Computer heruntergeladen werden. In dem unwahrscheinlichen Fall, dass dies doch geschieht, neutralisieren diese Programme den Virus sofort. Aber Computerviren sind nicht mehr die einzige Gefahr, die lauert. Es gibt viele andere Bedrohungen, wie zum Beispiel:
- Identitätsbetrug
- Ransomware
- Phishing
- CEO-Betrug
1. Identitätsbetrug
Kriminelle stehlen eine digitale Kopie Ihres Personalausweises oder Reisepasses, um sie für digitale Betrügereien zu verwenden. Mit Ihren persönlichen Daten können sie u. a. Kredite aufnehmen oder Produkte kaufen - mit allen Konsequenzen. Viele Opfer erleiden durch Identitätsbetrug sowohl finanzielle als auch emotionale Schäden.
2. Ransomware
Diese Art von Computervirus sperrt die Festplatte (Verschlüsselung) aller Geräte im Netzwerk. Dadurch werden alle Dateien auf dieser Festplatte unzugänglich. Manchmal werden die Dateien auch (aus der Ferne) gestohlen und an einen entfernten Ort kopiert. Gegen eine Gebühr wird die Sperre wieder aufgehoben, und Sie können wieder auf Ihre Dateien zugreifen. Das geforderte Lösegeld entspricht oft einem Prozentsatz des Jahresumsatzes. Die Kriminellen verwenden sehr ausgeklügelte Techniken und verdienen mit dieser Art von Viren Millionen von Euro.
3. Phishing (gefälschte E-Mails und Websites)
Durch Phishing versuchen Kriminelle, vertrauliche (Bank-)Daten von Ihnen zu stehlen. Oft handelt es sich dabei um Finanzdaten. Denken Sie an die Daten, die Sie für Internet-Banking, Paypal oder auf Ihren Namen registrierte Kreditkarten verwenden. Diese Daten werden dann verwendet, um Einkäufe zu tätigen, für die Sie bezahlen müssen. Phishing geschieht oft über gefälschte E-Mails oder gefälschte Websites. Ein guter Virenscanner erkennt diese gefälschten E-Mails und Websites und blockiert sie, damit Ihre Daten nicht gestohlen werden können.
4. CEO-Betrug
CEO-Fraud wird in der Geschäftswelt sehr häufig eingesetzt. Dabei handelt es sich um eine spezielle Form des Phishings, die auf Führungskräfte abzielt, um sensible Daten oder Geld aus einem Unternehmen zu erbeuten. Es beginnt oft mit einer E-Mail, die scheinbar von einem Kollegen oder einer anderen Führungskraft stammt und eine Bitte um Informationen oder Geld enthält. Kommt man der Aufforderung nach, wird das Geld fast immer direkt an eine kriminelle Organisation und nicht für einen rechtmäßigen Geschäftszweck überwiesen.
Tipps zum kostenlosen Schutz Ihrer Geräte vor Computerviren
1. Verwenden Sie ein VPN
Machen Sie es Hackern so schwer wie möglich und verwenden Sie ein VPN, um Ihre Verbindung zu sichern. Auch wenn diese Verbindung sicher ist, sollten Sie auf sichere Passwörter achten. Schließlich ist es unmöglich, ein starkes Passwort zu hacken, oder es dauert Hunderte von Jahren.
2. Verwenden Sie einen Passwort-Manager
Ein einfaches Passwort kann in Sekundenschnelle geknackt werden. Verwenden Sie einen Passwort-Manager und stellen Sie sicher, dass Sie überall ein anderes Passwort verwenden.
3. Nutzen Sie die kostenlose Überwachung des Dark Web
Manchmal kann etwas schief gehen. Zum Beispiel wird ein Webshop, in dem Sie etwas gekauft haben, gehackt, so dass Ihre Daten nicht mehr sicher sind. Stellen Sie sicher, dass Sie diesen Einbruch so schnell wie möglich bemerken, indem Sie ein Paket nutzen, das Dark Web Monitoring beinhaltet. Besuchen Sie die kostenlose Website haveibeenpwned.com oder wählen Sie ein Sicherheitspaket mit Dark-Web-Überwachung (z. B. Norton 360).
4. Sichern Sie alle Ihre Geräte
Zusätzlich zu den oben genannten Punkten sollten Sie natürlich auch alle Geräte in Ihrem Heimnetzwerk sichern. Jedes Gerät sollte über einen guten Virenscanner verfügen. Da der Virenscanner Ihre Geräte regelmäßig überprüft, haben Viren keine Chance.
Schützen Sie sich vor Computerviren und Betrug
Einer der wichtigsten Tipps, die wir geben können: Seien Sie klug und überlegen Sie, was Sie online tun und welche Daten Sie weitergeben. Vergewissern Sie sich, dass Sie im Notfall immer auf Ihre Daten zurückgreifen können, und machen Sie deshalb gute Backups, auch von Dateien in Cloud-Speichern. Sichern Sie sich dabei mit einem guten Virenscanner gegen Bedrohungen ab. Befolgen Sie diese Tipps und stellen Sie sicher, dass Sie nicht Opfer eines digitalen Verbrechens werden.
